Zumindest spannend war’s gestern beim Bezirksliga-Duell der beiden Ex-Landesligisten im hiesigen Bezirkspokal-Wettbewerb, das machte die eher mäßige Leistungen beider Mannschaften wieder wett. Vor allem in der letzten Viertelstunde der regulären Spielzeit kam dann auch so etwas wie Stimmung unter den knapp 150 Zuschauern auf. Denn da ging die Spvgg Freudenstadt nach einem Konter durch Alessio Weimer mit 1:0 in Führung. Aber nur eineinhalb Minuten später glich Tobias Schmollinger mit einem Traumtor vom Strafraumeck aus.
Anschließend war’s ein offener Schlagabtausch mit leichten Vorteile für Ahldorf-Mühlen, doch Freudenstadt rettete sich ins Elfmeterschießen. In diesem trafen für die Gastgeber alle sieben Schützen, während bei den Kurstädtern ihr Jüngster, der in der Schlussphase eingewechselte Gaetano Kacar, an SG-Keeper Tim Avenarius scheiterte. Damit steht die SG Ahldorf-Mühlen im Viertelfinale.
Erneute Verletzung bei TrickEntsprechend gut war die Stimmung im Lager der Gastgeber, lediglich Pascal Trick war nicht zum Feiern zumute. Nach langer Verletzungspause nach einem Kreuzbandriss spielte er erstmals von Beginn an, musste aber nach erneuter Verletzung am Knie schon nach 34 Minuten ausgewechselt werden. Bis dahin hatte Trick hinter der einzigen Spitze Raphael Hopf, der ebenfalls nach langer Verletzung erstmals von Beginn an spielte, einige gute Aktionen und war vor allem auch gleich an der ersten Riesenchance der Gastgeber beteiligt: Nach 85 Sekunden spielte sich Hopf bis zur Grundlinie durch und passte in den Strafraum zu Trick, der den Ball quer auf den am langen Pfosten völlig freistehenden Daniel Fuhrmann legte. Der brachte das Kunststück fertig, das Leder am langen Pfosten des leeren Tores vorbeizuschießen.
In der 17. Minute hatte Hopf die nächste gute Chance für die SG. Nachdem er sich im Strafraum geschickt gegen Freudenstadts Anton Bensch durchgesetzt hatte, schoss er das Leder etwas überhastet über die Querlatte. Freudenstadt kam in der 25. Minute zur ersten halbwegs guten Möglichkeit. Da legte Sturmspitze Sven Kläger für Alessio Weimer auf, der hatte eigentlich freie Bahn, schoss aber SG-Keeper Tim Avenarius direkt in die Arme. Ansonsten hatte die beiden Offensiven wenig Möglichkeiten, auch weil die besten Kräfte bei jedem Team im Abwehrzentrum spielten – bei der SG Kapitän Thomas Müller und bei der Spvgg Pascal Fahrner.
Traumtor von SchmollingerZwar begann die zweite Halbzeit recht flott mit einer sehr guten Chance für Dominik Pichler, doch da rettete Freudenstadts Keeper Johannes Günter zur Ecke (49.). Im weiteren Spielverlauf verflachte die Partie, Fehlpässe häuften sich, so dass sich ein 0:0 abzuzeichnen schien. Doch mit einem erfolgreich abgeschlossenen Konter der Kurstädter über die rechte Seite änderte sich das: Sven Kläger, der kurz vor Schluss wegen Meckerns noch die Ampelkarte sah, bediente in der Mitte Alessio Weimer. Der traf zum 1:0 für die Gäste. Deren Freunde dauerte aber keine zwei Zeigerumdrehungen. Völlig überraschend und fast schon akrobatisch nahm Tobias Schmollinger am linken Strafraumeck den Ball direkt und jagte ihn zum 1:1 ins lange Eck – ein Traumtor, bei dem „Jojo“ Günter keine Chance hatte. Dabei blieb’s dann, so dass das Elfmeterschießen über das Weiterkommen entscheiden musste.
Die ersten fünf Schützen beider Teams – Tobias Schmollinger, Thomas Müller, Moritz Lehmann, Raffael Strasser und Alexander Merkt bei Ahldorf-Mühlen und Matthias Weimer, Matthias Ade, Nico Bertiller, David Odenbach und Johanns Günter bei Freudenstadt – trafen. Für die SG verwandelten danach auch die Schützen Nummer sechs und sieben, Tim Schneiderhan und Nick Schober, während bei Freudenstadt nur noch Alieu Camara traf, während Kacar an Avenarius scheiterte.
