Wie lange man in der Kurstadt auf Fußball oberhalb der Bezirksebene verzichten wird müssen, ist indes unklar. Trainer Jens Bertiller glaubt, dass seine Mannschaft, auch bedingt durch die Abgänge von vier Stammkräften wohl ein bis zwei Jahre benötigen werde um wieder vorne in der Bezirksliga angreifen zu können. "Doch auch in der Bezirksliga wird Fußball gespielt", so Bertiller, " und ich freue mich auf die Derbys und drücke dem SV Baiersbronn die Daumen dass der Aufstieg gelingt. Für mich ist das Spiel gegen die Baiersbronner der einzige richtige Lokalkampf."
Bange ist es Jens Bertiller vor dem neuerlich bevorstehenden Schnitt in seinem Kader indes nicht. Ein ganzes Dutzend talentierter Fußballer rückt aus der Meister-A-Jugend zu den Aktiven auf. Im Rückblick auf die Saison sieht der Freudenstädter Trainer die Hauptursache für den Abstieg in der schwachen ersten Saisonhälfte: "Wenn in der Vorrunde die gleiche Anzahl an Punkten geholt hätten wie in der Rückserie, stünden wir jetzt auf dem Relegationsplatz." Auch der kurzfristige Trainerwechsel eine Woche vor dem Saisonstart, als Bertiller das Amt kurzfristig von Ingo Weil übernommen hat, war sicherlich schon etwas kontraproduktiv.
Mit dem Spiel gegen den TSV Ofterdingen endete auch die Ära von Freudenstadts langjährigem Spiel- und Abteilungsleiter Gerd Fuß. Sein Amt übernimmt ab sofort Dominik Neubert. Den Ruf als Fahrstuhlmannschaft konnte die SpVgg Freudenstadt in seiner Amtszeit nicht ablegen. Insgesamt sechs Jahre gehörte die SpVgg Freudenstadt unter seiner Ägide der Landesliga an. Im Rahmen der Hauptversammlung der SpVgg Freudenstadt wurden das Trainergespann aus der zweiten Mannschaft Nico Simeonidis und Marc Züfle verabschiedet. Eugen Remmel und Dominik Graf werden dieses Amt übernehmen. Michael Schmelzle und Robert Ruoff kehren zu ihren Heimatvereinen dem SV Mitteltal-Obertal und dem SV Wittendorf nach drei beziehungsweise fünf Jahren zurück. Beide haben sich in dieser Zeit zu absoluten Führungsspielern entwickelt. Geehrt wurden für 20 Jahre Mitgliedschaft die Zwillinge Frank und Matthias Broß.