Gegenseitiger Respekt

Fußball-Landesliga Am Samstag, 15.30 Uhr, erwartet die Spvgg Freudenstadt den FC Holzhausen, beide Teams sind derzeit gut in Schuss und brauchen dringend weitere Zähler im Kampf um den Klassenverbleib.

Während sich die Kicker von Landesligist FC Holzhausen über Ostern ein paar ruhige Tage machen konnten, musste die Spvgg Freudenstadt gleich doppelt ran. Und dies recht erfolgreich: Das Team von Jens Bertiller errang vier Zähler und steht nun mit einem Punkt Rückstand dicht hinter Samstaggegner FC Holzhausen.

Sieben Punkte und keinen Gegentreffer aus den letzten drei Partien machen Trainer Bertiller Mut für die kommenden Aufgaben: "Das war sportlich schon ein tolles Ostern für uns und im Rückblick haben wir immerhin sechs Punkte gegen direkte Konkurrenz aus den letzten drei Spielen geholt." Damit schaffte die Bertiller-Elf wieder den Anschluss zu den Nichtabstiegsrängen. "Das sollte unseren Spieler auch wieder mehr Selbstvertrauen geben", spricht Spvgg-Abteilungsleiter Gerd Fuss. "Am Samstag wissen wir, was auf uns zukommt", ist für den Freudenstädter Fußballchef eines ganz klar: "Holzhausen dürfen wir nicht am Tabellenstand messen, das ist eine Mannschaft mit viel Qualität." Coach Bertiller wird bei der Betrachtung des Gegners noch eine Spur deutlicher: "Ein Team mit vielen Hochkaräter, die haben Verbandsliganiveau, für mich absolut kein Abstiegskandidat."

Holzhausens Coach Onur Hepkeskin lässt die Lobeshymne gleich mal in die Gegenrichtung los: "Ich habe die Spvgg in Wittendorf gesehen, die waren dort perfekt eingestellt, ein Lob an meinen Trainerkollegen Jens Bertiller, die haben das Spiel auf einem schwer bespielbaren Platz verdient gewonnen." Und in Freudenstadt ist es für jeden Gegner schwer, signalisiert der FCH-Coach: "Die haben eine junge, bewegliche Mannschaft, die 90 Minuten gegenden Ball arbeitet." Holzhausen konnte witterungsbedingt in diesem Jahr erst zwei Mal ran und dies ebenfalls erfolgreich, zwei Siege stehen zu Buche.

"Die Ergebnisse passten, aber davon dürfen wir uns nicht blenden lassen, uns muss bewusst sein, dass wir noch tief im Abstiegskampf stecken." Mit den Ergebnissen war Hepkeskin sehr zufrieden, dagegen mit der Spielweise nicht immer: "Hier sind wir noch verbesserungswürdig, es gilt mit hoher Konzentration weiter daran zu arbeiten." Für Samstag gibt er seinen Mannen auf den Weg: "Schneller spielen, damit wir dem Gegner nicht dieMöglichkeiten geben, uns zuattackieren." Und die weitere Vorgabe lautet: "Schauen, dass wir zügig in die gefährliche Zone uns reinspielen."

Dabei betont Hepkeskin auch nochmals deutlich, dass sein Team in der Vorrunde zwar 4:1gewonnen hat, aber: "Damalsfiel unser Führungstor recht spät, wir haben uns wahnsinnig schwer getan."

"Mit Mut nach den zuletzt gezeigten Leistungen und mit einer Portion Respekt werden wir das Spiel anpacken", so die Ansage von Jens Bertiller, der dem Derby mit Spannung entgegensieht: "Klar, wir freuen uns auf das Spiel und wissen auch, das Holzhausen nicht so gerne zu uns nach Freudenstadt fährt, zu Hause haben wir meist gut ausgesehen gegen Holzhausen." In der vergangenen Saison siegte die Spvgg übrigens knapp mit 3:2.

Das Personal

"Wir können komplett antreten, derzeit haben wir keine Ausfälle", so verkündete FCH-Trainer Onur Hepkeskin den Personalstand Mitte der Woche. Dagegen wird die Spvgg definitvi auf Bastian Seufert (Gelb-Rot Sperre) verzichten müssen. Dicke Fragezeichen stehen hinter den Verletzten Simon Schau (Adduktoren), Maurice Fahrner und Pascal Fischer (beide Prellungen). "Damit haben wir plötzlich Probleme in der Defensive, mal schauen, wie wir es richten", sagt Jens Bertiller.

Zur Zukunft

Wie bereits berichtet, wird Trainer Jens Bertiller auch in der kommenden Spielrunde, die Spvgg coachen. Abteilungschef Gerd Fuss freut sich, dass die Trainerweiterverpflichtung in trockenen Tücher ist: "Jens macht es gerade Spaß, da hat er ein bissle Lunte gerochen, für uns natürlich ein Glücksfall, dass er eine weitere Runde zugesagt hat." Bekanntlich stieg Jens Bertiller erst kurz vor dem Saisonstart gegen Wittendorf im August wieder ein, nachdem sich die Spvgg gegen Ende der Vorbereitungszeit vom damaligen Coach Ingo Weil trennte. "Das letzte halbe Jahr hat Jens richtig Spaß gemacht, jetzt hat er signalisiert, dass er auf ein weiteres Jahr heiß ist", freut sich Fuss über die Weiterverpflichtung und betont: "Mannschaft und Trainer harmonieren top."

Einen Wechsel im Bereich Co-Trainer gibt es allerdings für kommende Saison: Co-Spielertrainer Simon Schau muss wegen beruflichen Gründen sein Amt abgeben und wird wohl auch als Spieler kürzertreten müssen, wie Gerd Fuss mitteilt. Spielführer und Abwehrchef Pascal Fahrner wird ab der neuen Runde Jens Bertiller zur Seite stehen. Auch hier freute sich Gerd Fuss über die Gewinnung des routinierten 29-jährigen Defensivspezialisten: "Das ist toll, wenn man hier einen aus dem eigenen Stall verpflichten konnte, der Verantwortung übernehmen möchte." Fortan will Gerd Fuss mit seinem Trainerteam nun die Spielergespräche anpacken: "Da wollen wir natürlich an erster Stelle unseren eigenen Kader zusammenhalten."

Unverändert geht es beim FC Holzhausen in die neue Spielrunde. Onur Hepkeskin und sein mitspielender Co-Trainer Patrick Bialas werden das Team auch im Spieljahr 2018/19 gemeinsam coachen und gehen damit in die mittlerweile fünfte Saison beim FCH, wie Cheftrainer Onur Hepkeskin bekanntgab.