Mutige zweite Hälfte bleibt unbelohnt

Fußball-Landesliga Vor allem nach der Pause drehte die Spvgg Freudenstadt in Holzgerlingen mächtig auf - trotzdem 0:1.

Die Mannschaft von Jens-Uwe Zierer siegte durch den frühen Treffer von Julian Rubin nach acht Minuten mit 1:0. Die rund 120 Zuschauer sahen ein Spiel mit zwei unterschiedlichen Halbzeiten, diktierte Holzgerlingen in der ersten 45 Minuten das Geschehen auf dem Kunstrasen, so war nach dem Seitenwechsel die Spvgg aus Freudenstadt mit einer mutigen Spielweise tonangebend. Da kam auch Lob von Zierer an die Gäste: "Der Gegner war in der zweiten Hälfte recht mutig und hätte sich einen Punkt verdient." Die letzte Möglichkeit den Punkt zu ergattern, hatte Michael Schmelzle auf dem Fuß, doch sein scharfer Flachschuss aus 17 Metern zischte in der dritten Nachspielminute knapp am Torpfosten vorbei. Spvgg-Coach Jens Bertiller zeigte sich daher auch mit dem Auftritt in den zweiten 45 Minuten recht zufrieden: "Da hat vieles recht gut geklappt, letztendlich fehlte das Quäntchen Glück vor dem Tor."

Die Partie begann mit einem forschen Auftritt der Platzelf, Trainer Zierer hatte sein Team darauf eingestellt, früh zu pressen. Holzgerlingen spielte mit drei Mann an vorderster Front. So hatte Jens Bertiller Holzgerlingen auch erwartet: "Davor hatte ich gewarnt, letztendlich ist es so eingetroffen." Freudenstadt hatte entsprechend Probleme sich aus der Umklammerung zu lösen, so ließ auch der Spielaufbau nach vorne zu wünschen übrig. Nach Diagonalpass hinter den Rücken von Freudenstadts Abwehr hatte Julian Rubin freie Bahn zum Tor, umkurvte den herausstürzenden Torspieler Johannes Günter und lochte zum einzigen Treffer des Tages ein.

Freudenstadt kreuzte vor der Pause lediglich einmal gefährlich vor dem Holzgerlinger Kasten auf, da tankte sich Matthias Weimer links durch, passte zu Dominik Graf, dessen Schuss konnte die einheimische Abwehr mit kraftvollem Einsatz unmittelbar vor dem Tor blocken. Und Johannes Günter hielt sein Team im Spiel, er parierte den Freistoß von Patrick Scheele und gewann das eins gegen eins Duell gegen Alex Thies.

Weimer fliegt vom Platz

In der Pause stellte Jens Bertiller seine Elf offensiver ein, stellte ein paar Positionen um. Freudenstadt presste jetzt wesentlich früher, störte den Holzgerlinger Spielaufbau und kam dabei immer zu Torschüsse und auch etlichen Freistöße. Doch alle Versuche und Bemühungen blieben ohne Erfolg.

Die Spvgg stand wieder mal mit leeren Händen und in der vierten Nachspielminute noch ein weiterer bitterer Beigeschmack. Alessio Weimer erhielt nach Gerangel im Mittelfeld von Schiri Alexander Wintermantel (Gruppe Tuttlingen) die Rote Karte. Der Referee beurteilte Weimers Einsteigen als Treten.

Spvgg Freudenstadt: Günter, Bodur (81. Kilgus), Seufert, Fahrner, Fischer (62. Alessio Weimer), Schmelzle, Graf, Camara (76. Schau), Remmel, Matthias Weimer, Ade